Bild: Colourbox
Die Trendstudie „Jugend in Deutschland 2024“ zeigt bei Jugendlichen „[…] eine tiefsitzende mentale Verunsicherung mit Verlust des Vertrauens in die Beeinflussbarkeit der persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbedingungen“, so Simon Schnetzer [Leiter der Studie, Anm. der Autorin]“. 17% der Befragten fühlen sich hilflos und die Mehrheit geht davon aus, dass sich die Lebensbedingungen in Deutschland verschlechtern werden. Wie können wir in den Schulen darauf reagieren? Es reicht nicht, den Schüler:innen eine begleitete Auseinandersetzung mit den immer neuen Möglichkeiten und Gefahren der aktuellen technischen und digitalen Entwicklungen zu ermöglichen. Schon im Rahmen der 21th century skills, die 2015 von der OECD formuliert wurden, wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass bei Schüler:innen das Zutrauen in die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten gestärkt wird und sie sich im Entwickeln eigener Zukunftsvisionen erleben können. Dies kann unter anderem mit dem Material erfolgen, welches das Institut für Internet und Gesellschaft an der Humboldt-Universität in Berlin als Open Educational Resource (OER) entwickelt hat.
Making Sense of the Future

Quelle: hiig.de, Illustration: Mel Wilken
Die Bilder geben eine ersten Einblick in die 6 Bereiche, für die Materialien kostenlos zur Verfügung gestellt werden:
- den eigenen Standpunkt zum Thema „digitale Zukunft“ bestimmen
- realistische Zukünfte entwickeln
- Sprache dekonstruieren und rekonstruieren
- Maßnahmen für gemeinsames Handeln entwickeln
- Triebkräfte des Wandels identifizieren und nutzen
- einen Artikel als Journalist aus dem Jahr 2040 schreiben
Mithilfe dieser „Toolbox“ kann man Jugendliche dazu anleiten, über potentielle Zukünfte in einer digitalisierten Welt nachzudenken und ihre Möglichkeiten darin zu reflektieren.
Das Material enthält neben Zeit- und Materialangaben auch Variantenvorschläge und genaue Formulierungen für die Übungen. Es kann in Teilen oder als größeres Projekt eingesetzt werden und eignet sich für ein fachunabhängiges Arbeiten in der Sekundarstufe 1 und 2.