Rechte Gewalt in Hamburg

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Die Geschichtsdidaktik profitiert an vielen Stellen von einer offenen Haltung gegenüber der Digitalisierung. Noch nie waren so vielen Artefakte ortsunabhängig zugänglich und noch nie wurde es uns leichter gemacht, mit den Ereignissen der Vergangenheit in Kontakt zu kommen. Interaktive Karten und Seiten lösen Textwüsten in induviduelle Entdeckungsreisen auf und KI ermöglicht uns Gespräche mit historischen Persönlichkeiten und Zeitzeugen. Eine weitere Seite, welche die Antwort auf die Fragen „Was hat das mit mir zu tun?“ erleichtert, ist seit Februar 2024 online.

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Eine digitale Quelle als Ergänzung für den Geschichts- und Gesellschaftsunterricht


Die Seite rechtegewalt-hamburg.de bietet nicht nur geballtes Material zu rechtsextremen Straftaten, Aktionen und Gruppierungen in Hamburg seit 1945, sondern zeigt anschaulich chronologische, geografische und thematische Zusammenhänge zwischen den Ereignissen auf. Sie läd dazu ein, sich über eine Karte, eine Chronik oder eine Themenauswahl in die Entwicklung der rechtsextremen Taten in Hamburg einzuarbeiten und durch sehr gute Verlinkungen untereinander fast spielerisch Zusammenhänge aufzudecken. Damit entwicklelt sich ein Gefühl dafür, dass sich 1945 nationalsozialistisches Gedankengut nicht einfach in Luft aufgelöst hat und es lassen sich aktuelle Ereignisse in eine historische Entwicklung einbetten.
Vor diesem Hintergrund ist die Website eine seriöse und ergiebige Quelle, welche durch ihre Gestaltung und Gliederung schüler:innenfreundlich aufgebaut ist. Sie bietet sich als Material für individuelle Vertiefung im Geschichts- und Gesellschaftsunterricht ab Klasse 9 an und ermöglicht eine Identifikation der Schüler:innen mit dem Thema Nationalsozialismus durch die geografische Nähe und den zeitlichen Brückenschlag.

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Die Website ist neben einer Ausstellung das Ergebnis des Forschungsprojektes „Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft 1945 bis Anfang der 2000er Jahre“, welches in einer Kooperation zwischen verschiedenen Instuitutionen, darunter die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Material zu rechtsextremen Taten in Hamburg sammelt, systematisiert und zugänglich gemacht.