KI Dossier

Bild: VD-17

KI in der Bildung – keine Frage des Ob, sondern des Wie

„Alles hat ein Ende – nur KI hat keins“

Die Bedeutung von KI im Bildungsbereich wird weiter zunehmen. Chancen und Potenziale liegen dabei oft mit etwaigen Risiken eng beieinander. Das Thema KI ist allgegenwärtig und wirkt aufgrund seiner Dynamik für uns Lehrkräfte oft schwer überschaubar.

Dieses Dossier gibt dir einen kompakten Überblick über den aktuellen Bildungsdiskurs – mit besonderem Fokus auf Schule in Hamburg.

Bereits spitzenmäßig unterwegs oder noch Muffensausen?

Die Bleistift-Metapher verdeutlicht, wie unterschiedlich innerhalb deines Lehrerzimmers mit entwicklungsbedingten Veränderungen – insbesondere mit digitalisierungsbezogenen Entwicklungen, umgegangen wird. Wie würdest du dich selbst beim Thema KI einschätzen? Eine Standortbestimmung hilft dir, dich systematisch fortzubilden. KI kann deinen Unterricht bereichern, neue Lernwege eröffnen und neue Freiräume in deinen Arbeitsroutinen schaffen – vorausgesetzt, du verfügst über die Kompetenzen, um KI-Anwendungen gezielt, didaktisch reflektiert und sinnvoll einzusetzen.


Bevor du dieses Dossier weiter durchstöberst, beginne am besten mit einer Reflexion deiner KI-Kenntnisse. Dann kannst du anschließend gleich zum passenden Abschnitt springen.

Die Spitze

Als „Spitze“ setzt du dich schon länger unerschrocken und weitläufig mit dem Thema KI auseinander. Du hast nur wenig Ängste Fehler zu machen und nutzt bereits mit einer gewissen Selbstverständlichkeit KI-Tools in deinem Unterricht und in deinem Arbeitsalltag. Dabei teilst du gerne dein Wissen mit interessierten Kolleg:innen.

Die Scharfsinnigen

Du bist interessiert am Thema KI, hast schon einiges ausprobiert und greifst gerne GoodPractice und erprobte KI-Tools in deinem Unterricht auf. Trial and Error überlässt du lieber der Spitze.

Der Schaft/Das Holz

,,Im Prinzip ganz spannend, dieses ganze KI-Thema“, findest du. Allerdings halten dich deine Berührungsängste noch oft zurück, KI-Tools tatsächlich auszuprobieren und in deiner Schulpraxis einzusetzen. Du möchtest dich diesem Thema nähern und benötigst dabei eine dich leitende Hand.

Die Anhängsel, Muffen und Radierer

Du stehst dem Thema KI in der Bildung eher skeptisch und vielleicht sogar mit vielen Bedenken gegenüber. Das ist in Ordnung. Denn so große Veränderungen benötigen oft Zeit, um sie annehmen und akzeptieren zu können. Die Gute Nachricht: Du hast es bis zu diesem Dossier geschafft. Das ist wunderbar! Wahre Muffen und Radierer hätten dafür gar nicht genügend Energie aufbringen können. Wichtig für dich ist nun, einfach zu beginnen – in deinem Tempo. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen.

Hier vier Tipps, wie du mit kleinen Schritten beginnen kannst:

Hospitieren bei KI-Profis
  • Wende dich an eine „scharfsinnige“ Kollegin oder einen Kollegen und frage, ob du stundenweise in ihrem oder seinem Unterricht mit KI hospitieren kommen darfst. Bloßes Zuschauen birgt kein Risiko, dafür aber viele Chancen, ein Gefühl für Anwendungsszenarien zu bekommen. Kollegiale Unterrichtshospitation ist ein wichtiges Tool in der Unterrichtsentwicklung.
KI für Arbeitsorganisation nutzen
  • Beginne mit KI-Tools für deine Arbeitsorganisation, anstatt direkt in deinem Unterricht. So bekommst du ein Gefühl dafür, ohne dich dabei den Blicken deiner Schüler:innen auszusetzen. Frage am besten eine:n Kolleg:in nach einer KI-Tool-Empfehlung. Die Frage könnte zum Beispiel lauten: ,,Welches KI-Tool erleichtert dir aktuell richtig die Arbeit in deinem Schulalltag?“
Gemeinsam mit KuK
  • Schließe dich mit anderen Kolleg:innen, die ebenfalls noch wenig Erfahrung haben, in Kleingruppen oder Tandems zusammen. Erkundet bei einer guten Tasse Kaffee kleine KI-Tools zusammen und schmiedet Pläne, wie ihr sie einsetzen wollt. Das macht Spaß und nimmt den Druck raus.
Unterstützung einholen
  • Lade eine:n erfahrene:n Kolleg:in oder Schüler:in in deine Klasse als Unterstützung ein, wenn du KI das erste Mal im Unterricht einsetzt.