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Nicht immer muss es eine App sein…
…um Schüler:innen diklusive Forder- und Förderangebote zu machen. Der Einsatz digitaler Medien im Unterricht birgt ein vielfach noch unterschätztes, großes Potenzial, um Lehrkräfte im Hinblick auf Inklusion zu unterstützen. Der erste Gedanke geht dabei oft zum Einsatzes von Apps und der Arbeit mit Tablets. Doch gerade in der Elementar- und Primarbildung bieten sich auch besonders Audiostifte an, um individuelle Lernangebote zu machen.
Was sind Audiostifte?
Audiostifte sind im Grunde genommen stiftförmige Datenspeicher mit Mikrofon und Lautsprecher. Sie können beispielsweise genutzt werden, um einzelne Wörter zu Bildern aus Heften oder wiederkehrende Arbeitsaufträge einzusprechen. Der/die Schüler:in kann sich diese dann durch das Darüberfahren mit dem Audiostift beliebig oft anhören. Gerade in Klassen mit Kindern nicht deutscher Muttersprache kann der Einsatz von Audiostiften z.B. durch eine eingesprochene Anlauttabelle eine echte Hilfe sein. Auch der Leselernprozess lässt sich gut mit einem Audiostift unterstützen, da Texte in passendem Lesetempo für die Kinder angeboten werden können. Er ist damit eine gute Alternative zu vertonten QR-Codes und hat den Vorteil, dass er von jüngeren Kindern ohne größere Medienkenntnisse und mit noch wachsenden motorischen Fähigkeiten ganz niedrigschwellig angewendet werden kann. Bookii®, Anybook Reader, tiptoi®, TING oder Tellimero – der Markt an Anbietern ist groß. Hier lohnt es sich, genau hinzuschauen. Einige bieten eine Vielzahl bereits eingesprochener Arbeits- und Unterrichtsmaterialien an, auch in der Handhabung und preislich gibt es einige Unterschiede. Verschiedene Möglichkeiten und Anregungen, wie du Audiostifte zur gezielten Sprach- und Leseförderung in deiner Klasse einsetzen kannst, findest du in der Handreichung der Akademie für Leseförderung Niedersachsen.
