App: decolonial gaze

Bild: Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH

Die App bietet eine immersive Führung rund um das Chilehaus, in welcher sie das koloniale Erbe dieses Ortes erzählt. Auf dem Smartphone legen sich auf die Kameraansicht des Gebäudes Bilder des Salpeterabbaus in Chile und eine Stimme erzählt in Englisch oder Spanisch von der Ausbeutung und Zerstörung, welche die Grundlage für den Erfolg und Wohlstand der Hamburger Kaufleute bildeten. Die App entsteht in einer Kooperation zwischen dem Festival Santiago á Mil in Santiago de Chile und Kampnagel in Hamburg und soll auf weitere Stationen der kolonialen Vergangenheit Hamburgs ausgeweitet werden.

Einsatz im Unterricht

Mit der App kann man gut (auch individualisierte) Exkursionen im Hamburger Stadtraum ergänzen, da sie auf ansprechende Weise den real erfahrbaren Ort mit einer medialen Vermittlung der Geschichte dieses Ortes verbindet. Das Thema der Kolonialgeschichte Hamburgs richtet sich vor allem an Geschichtsschüler:innen der Oberstufe, wo im Bildungsplan der Themenbereich „Lebenswelten und Weltbilder in verschiedenen Kulturen“ eine Auseinandersetzung mit der europäischen Expansion seit dem 19. Jahrhundert vorsieht. Die App lässt sich mit der Nutzung der App „Koloniale Orte“ kombinieren.

Bild: Franziska Hübner