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Viele Schulen nutzen bereits die Möglichkeiten von Social Media für sich. Was man dabei beachten sollte, beleuchtet der folgende Artikel.
Das Internet bietet unterschiedlichste Formen, sich in einer Community zu präsentieren und sich zu vernetzen. Neben der klassischen Schulhomepage nutzen viele Schulen v.a. Instagram. Hier können Bilder und Videos mit den Followern geteilt werden. Plattformen des individuelleren Austauschs wie X (ehem. Twitter) oder Ticktock werden hingegen kaum/gar nicht von Schulen als Form der öffentlichen Repräsentation genutzt. Hier sind es eher einzelne Lehrkräfte oder andere Mitglieder der Schulgemeinschaft, die sich geografisch unabhängig vernetzen und austauschen.
Eine weitere Möglichkeit sind Blogs, die ähnliche Möglichkeiten wie die Schulhomepage bieten und v.a. von Lehrkräften im Rahmen von Unterrichtsprojekten genutzt werden, in denen Schüler:innen Beiträge für den Blog erstellen und veröffentlichen.
Die Attraktivität von Social Media für Schulen als Systeme liegt vor allem in der Ergänzung zur Schulhomepage. Tagesaktuelle Einblicke in das Schulleben, Vorstellen der Schulgemeinschaft, Ankündigungen von Terminen und Aktionen sowie Würdigungen von Leistungen finden schneller ihren Weg zu einem größeren Publikum, das nicht erst aktiv die Schulhomepage aufrufen muss, sondern im Feed regelmäßig die aktuellen Beiträge angezeigt bekommt.
Darüber hinaus bietet Social Media die Möglichkeit der Interaktion. Je nach Plattform und Einstellungen können die Nutzenden die Beiträge liken, kommentieren und teilen oder sich per Direktnachricht an den Betreiber des Schulaccounts wenden.
Datenschutz
Wer als Schule ein Social-Media-Profil unterhält, bewegt sich datenschutzrechtlich zum Teil in einer Grauzone. Es wird empfohlen, dort einen Hinweis auf die datenschutzrechtlich gemeinsame Verantwortung von Schule und Plattformbetreiber zu platzieren und auf die Datenschutzerkklärung der Schule sowie der Plattform zu verweisen (weitere Informationen).
Analog zur Schulhomepage ist auf das Einhalten der Bildrechte fotografierter Personen und Werke zu achten. Wenn an der Schule systematisch eine Einwilligungserklärung der Eltern zur Veröffentlichung von Bildern der Kinder eingeholt wird, sollte diese um die Veröffentlichung auf dem Social-Media-Profil der Schule ergänzt werden. Liegt diese Einwilligungserklärung nicht vor, muss sie für jedes Bild einzeln eingeholt werden.
Verantwortungsbereich
In der personellen Organisation gilt es zu klären, wer für die Pflege des Profils verantwortlich ist. An vielen Schulen gehört der Auftritt in Social Media zur Öffentlichkeitsarbeit und wird von der Person übernommen, die sich auch um die Schulhomepage kümmert. Natürlich kann diese Aufgabe aber auch eine oder mehrere andere Person(en) übernehmen. Hier ist darauf zu achten, dass immer klar ist, wer genau Zugang zum Profil hat.
Verknüpfung
Da Social-Media-Kanäle vor allem auf kurze Beiträge ausgelegt sind, bietet es sich an, diese mit ausführlicheren Berichten auf der Schulhomepage und anderen (digitalen) Orten zu verlinken. Darüber hinaus sollte überlegt werden, inwieweit das offizielle Profil der Schule mit Beiträgen auf Profilen weiterer Schulgremien (z.B. die Schülervertretung), Kooperationspartner oder Privatpersonen der Schule verlinkt wird. Hier können offizielle Repräsentation und Privates schnell verschwimmen.
Instagram lebt von kurzen, v.a. bild- oder videobasierten Beiträgen. Diese werden am besten auf dem Smartphone mit den entsprechenden Apps erstellt (Kamera-App des Handys, aber auch spezielle Apps zum Erstellen von Beiträgen, die in die Instagram-Formate passen). Viele Profile erstellen textlastigere Beiträge mit der Layout-App „Canva“. Neben dem Erstellen ist auch ein Blick auf die Kommentare unter einem Post ratsam. Unpassende und beleidigende Kommentare sollten gelöscht werden und ggf. die Instagram-Profile gemeldet und blockiert werden. Man kann die Kommentar-Funktion unter Beiträgen auch komplett ausschalten. Der Algorithmus sorgt dafür, dass dem Schulprofil im Feed ähnliche Profile angezeigt werden (z.B. @schulbehoerde und viele Schulprofile), denen man folgen kann. Die Verlinkung mit weiteren beteiligten Instagram-Profilen erhöht die Reichweite und kann Follower generieren.