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Der Makerhub – Ein Raum mit unzähligen Lernchancen
Makerhubs sind multifunktional zu nutzende Räume, die den Lernenden neben herkömmlichen Werkzeugen aller Art, digitale Werkzeuge zur Verfügung stellen. In diesen Räumen funktioniert das Lernen hervorragend in fachübergreifenden und projektorientierten Lernsettings. Die sogenannten 21st century skills, die 4K, werden in den Fokus genommen. Fehler sind ein selbstverständlicher Bestandteil der individuellen Lernwege. Die Lernenden können, je nach Ausstattung der Räume, programmieren, Elemente der Robotik erforschen, löten, 3D Drucker nutzen, sticken, nähen, hämmern, sägen, Podcasts aufnehmen, Greenscreen Videos erstellen und vieles mehr. Die möglichen Aktivitäten im Makerhub sind oft miteinander verwoben, da es nicht um das Erlernen einzelner Techniken geht, sondern vielmehr das genutzt wird, was zum Lösen eines Problems oder zur Erstellung eines Produkts erforderlich ist. Die Lernenden arbeiten vorrangig selbstgesteuert und interessenorientiert. Dies fördert nicht nur die Motivation zum Lernen, sondern ermöglicht auch eine individuelle Anpassung an unterschiedliche Lernstile. In Makerhubs können – je nach Ausstattung – sowohl Unterrichtsinhalte der Informatik als auch weiterer naturwissenschaftlicher und/oder künstlerisch-kreativer Fächer anschaulich vermittelt werden. Die Lehrkraft nimmt dabei die Rolle der Lernbegleitung ein. Sie leitet die Lernenden nicht aktiv an, sondern greift Impulse auf und unterstützt so bei der Auseinandersetzung mit den Materialien und der Gestaltung des Lernprozesses.
Das Hamburger Projekt Makerhub
In dem Projekt «Makerhub» werden Schulen durch die Hamburger Schulbehörde bei der Einrichtung eines Makerspace mit Prozessunterstützung, Vernetzungsangebote und Ressourcen unterstützt. Zurzeit gibt es in Hamburg 20 Schulen aller Schulformen, die an diesem Projekt teilnehmen. Seit dem Schuljahr 2023/2024 richtet sich das Projekt speziell an Grundschulen.
Zur Ausschreibung für das Schuljahr 2024/2025 geht es hier.
Der Weg zum eigenen Makerhub
Die Vielfalt der Maker Education-Möglichkeiten macht deutlich, dass die Makerhubs an den teilnehmenden Projektschulen so unterschiedlich sind wie die Schulen selbst. Auf dem Weg zum eigenen Makerhub durchlaufen die Schulen verschiedene Module, die neben der Ausstattungsplanung (Welche Technik und welche Materialien werden benötigt?) und der Raumgestaltung (Welche Art der Raumaufteilung ist sinnvoll, welche Möbel benötigen wir?) auch eine nachhaltige Anbindung an bestehende Schulkonzepte beinhaltet.
Ein ausführlicher Praxisbericht zur Implementierung von „Makerhubs“ an Schulen in Hamburg aus prozessbegleitender Perspektive ist in der Zeitschrift für Medienpädagogik erschienen (hier online verfügbar). Ein weiterer Artikel zum Thema Coding & Making mit konkreten Anwendungsbeispielen zum Einsatz von Scratch & Makey Makey in der Schule findet sich hier im iP.
