In unseren Themendossiers bündeln wir für dich ausgewählte Inhalte zu einem sorgfältig ausgewählten Themenschwerpunkt. Sie bieten dir einen umfassenden Zugang zu praxisnahen Ideen, Hintergrundwissen, Projekten und Impulsen – kompakt aufbereitet und aktuell.
Dieses Dossier widmet sich dem Thema KI in der Bildung – keine Frage des Ob, sondern des Wie. Hier geht’s zu den anderen Beiträgen.
So lernen Grundschulkinder KI kennen
Künstliche Intelligenz entdecken, damit lernen und sogar anfassen – wie geht das? Genau das haben Studierende der Europa-Universität Flensburg unter der Leitung von Dr. Lea Schulz ausprobiert. Sie haben ein Stationsprojekt entwickelt, mit dem Grundschulkinder die Welt der Künstlichen Intelligenz entdecken können. Die Stationen erwecken Neugier, machen Spaß und lassen die Kinder auch kritisch auf künstliche Intelligenzen blicken.
Das Konzept der Uni Flensburg zeigt, wie spielerisch und inklusiv KI-Bildung gelingen kann. Unterschiedliche Zugänge, sowohl visuell, auditiv, als auch kreativ, sorgen dafür, dass wirklich alle Kinder mitmachen können. Wie sich solche inklusiven und digitalen Lernansätze auch in der Schulentwicklung weiterdenken lassen, zeigen unsere Beiträge „KI und Diklusion“ und „Diklusion – digital inklusive Bildung“ hier im Infoportal.
Lernen an Stationen: Ausprobieren, staunen, verstehen
In kleinen Teams tauchen die Kinder an 14 spannenden Stationen in die Welt der Künstlichen Intelligenz ein. Jede Station ermuntert sie zu experimentieren, zu spielen, zu gestalten und zu hinterfragen: Von KI-generierten Bildern über eigene Musikstücke bis hin zu Aufgaben rund um Daten und Privatsphäre – jede Station öffnet ein Fenster in die digitale Welt. Ein paar besonders interessante Stationen stellen wir hier vor:
- „Fake News durch KI“: Hier vergleichen die Kinder unter anderem echte Fotografien mit KI-generierten Bildern und entdecken, wie leicht Täuschungen entstehen können.
- „Wie lernt eine Maschine?“: Mit einem kleinen Memory- oder Sortierspiel sehen die Kinder, wie Maschinen Muster erkennen und durch Wiederholung immer weiter dazu lernen.
- „Persönliche Daten und KI“: Welche Informationen kann man bedenkenlos teilen, welche nicht? An dieser Station setzen sich die Kinder mit Datenschutz und Verantwortung auseinander.
- „KI-Songs mit Suno“: Hier erzeugen die Kinder mit einfachen Prompts eigene Musikstücke und erleben, wie KI künstlerische Ideen umsetzt.
- „Alexa – Mensch oder Maschine?“: Die Kinder probieren den Sprachassistenten im Alltag aus und diskutieren über deren Möglichkeiten und Grenzen.
Hier findest du alle Stationen der Studierenden der Uni Flensburg.
Das Konzept der Uni Flensburg zeigt, wie spielerisch und inklusiv KI-Bildung gelingen kann. Unterschiedliche Zugänge, sowohl visuell, auditiv als auch kreativ, sorgen dafür, dass wirklich alle Kinder mitmachen können.
Mehr als nur Grundschule
Spannend ist, dass dieses Konzept nicht nur in der Grundschule funktioniert. Auch in weiterführenden Schulen lassen sich solche Stationen hervorragend einsetzen. Dafür können diese an die Altersgruppe angepasst sowie durch komplexere Aufgaben oder Diskussionen über Ethik, Datenschutz und gesellschaftliche Folgen ergänzt werden. Dr. Lea Schulz zeigt, ob im Informatik-, Kunst-, Musik-, Ethik- oder Politikunterricht: KI bietet jede Menge Anknüpfungspunkte.
Warum sich das Ausprobieren lohnt
Das Stationsprojekt zeigt, dass und wie KI sich einfach in den Unterricht einbinden lässt. Es weckt Neugier, fördert Kreativität und befähigt Kinder wie Jugendliche, Technik kritisch und bewusst zu nutzen. Wer Lust hat, kann die Idee direkt aufgreifen: einzelne Stationen ausprobieren, erweitern oder eigene Konzepte hinzufügen. Alle sind vielseitig einsetzbar und laden Kinder und Jugendliche zum Experimentieren ein.
Denn eines ist klar: KI ist längst Teil unserer Lebenswelt. Umso wichtiger, dass Schüler:innen sie früh verstehen und ihren Einsatz reflektieren und diskutieren können.


